Das Forschungsprojekt „Außergerichtliche Schlichtung als opferstützendes Instrument” untersucht die außergerichtliche Schlichtung unter besonderer Berücksichtigung der Opferperspektive. Zentrales Anliegen ist, den TOA (Täter-Opfer-Ausgleich) in Deutschland bzw. den ATA (Außergerichtlichen Tatausgleich) in Österreich auf seine Wirkungen für die Opfer hin zu untersuchen und zu prüfen, welche Bedingungen positive Effekte für die Opfer befördern bzw. verhindern. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Tatverarbeitungsprozesse der Opfer durch die außergerichtliche Schlichtung beeinflusst werden (können) und welche Faktoren bedeutsam sind, um positive Aufarbeitungsprozesse zu befördern, die eine langfristige Traumatisierung im Sinne einer tertiären Viktimisierung verhindern.
Vor diesem Hintergrund werden folgende Ziele formuliert:
Aussagen darüber zu treffen, welche Effekte die außergerichtliche Schlichtung bei den Opfern zeigt, http://levit....itra/
zu prüfen, unter welchen Bedingungen das Instrument der außergerichtlichen Schlichtung deutlich positive Wirkungen für das Opfer hat und eine weitere Viktimisierung bzw. eine Traumatisierung verhindern kann, sowie
aufzuzeigen, welche Begleitung Opfer im Rahmen eines außergerichtlichen Verfahrens benötigen.
Auf Grundlage der Forschungsergebnisse werden die vorhandenen Standards für den TOA in Deutschland und für den ATA in Österreich im Sinne einer Opfer-Unterstützung überprüft und im Dialog mit Experten und Expertinnen aus der Praxis weiterentwickelt. Um den Praxistransfer der Ergebnisse flächendeckend zu festigen, wird ein Fortbildungskonzept für professionelle Schlichter/innen entwickelt und mit ihnen erprobt. Das Forschungsprojekt begann am 1. Juli 2011 und hat eine Laufzeit von zwei Jahren.